#2 Zufluchtsort Liebe

In Zeiten der Unruhe und des gesellschaftlichen Umbruchs ist es umso wichtiger sich mit seinem Umfeld, ob Familie, Freunde, seinem Partner oder seiner Partnerin eine emotionale Ruhe schaffen zu können.
Wenn ich schon selber nicht zur Ruhe finden, dann brauche ich einen Zufluchtsort, der mich abschirmt. Doch wie finde ich den?


Es gibt für mich 3 essentiell wichtige Zufluchtsorte:
1. Mein persönlicher Zufluchtsort! Den kann nur ich betreten und der ist, um keine ungesunde Beziehung zu den folgenden Orten zu bekommen. Hier kann ich meine Emotionen und Handlungen evaluieren, aber auch durchatmen, wenn ich das brauche.
2. Mein/ne Partner*in, mit der/die mich sicher und geborgen fühle in all‘meinen Lebenslagen.
3. Meine Freunde & meine Familie, die mir ein sicheres Standbein sind und mit denen ich Weltansichten teilen und diskutieren kann.

Mein innerer, sicherer Ort

Wie sieht denn mein Zufluchtsort aus?
Es ist weniger ein physischer Ort, als eine Zuflucht, die in mir statt findet.
Keine Wohnung, kein Haus, keine Wiese, keine Haltestelle, kein Fahrrad, kein Stuhl und keine Badewanne kann dieser Ort sein. Ich suche nichts, was es schon gibt, denn jedes Thema schlängelt sich anders durch mein Gehirn, hinterlässt andere Spuren und verändert mein Selbstbild auf seine Art und Weise. Dieser Prozess ist notwendig, aber energieraubend.
Ich brauche einen Ort, der mich auf mich zurückbesinnen lässt und auf meine kleine Lebensblase, die für einige Momente das wichtigste sein soll.

In meinem Zufluchtsort brauche ich..

  • Ruhe für meine Seele und meinen Körper, denn sonst kann ich vor lauter Gedanken nicht fühlen
  • Wärme, denn ich friere viel zu oft und kann dann nicht schlafen
  • Spontanität, damit ich meine Gefühle nicht mit meinen Gedanken zerrütte
  • Schokolade – muss ich nicht erklären

Was brauchst du, wenn du aufgewühlt bist?

Der/Die Partner*in als Zuflucht

Jemanden gefunden zu haben, der einen in allen Lebenslagen unterstützt und liebt ist ein Geschenk, für das ich nicht dankbarer sein könnte. Wenn sich negative Gefühle in mir tummeln, weiß ich, dass ich mich bei der Person ausweinen kann oder einfach nur im Arm liegen kann, ohne etwas sagen zu müssen. Der/die Partner*in kann ein Zufluchtsort sein, wenn im eigenen, sicheren Ort ein Unwetter herrscht und ist die Vertrauensperson, wenn es darum geht einen aufzufangen.

Das Gefährliche ist hierbei, dass ein Abhängigkeitsgedanke bei einem andauernden Ungleichgewicht mit sich selbst entstehen kann. Mein eigener Zufluchtsort ist der Grundbaustein für meine Ausgeglichenheit und meine emotionale Stabilität, wenn diese dauerhaft nicht gewährleistet ist, bin ich versucht alle meine positiven Gefühle auf diese eine Person zu projizieren. Das klingt erstmal nach einer Erleichterung, da positive Gefühle vorhanden sind. Allerdings geht es mir dann in dem Beispiel, ausschließlich gut, wenn die Person da ist und sobald sie weg ist, bin ich gefangen in einer Negativspirale.

Wie kann man dem entgegenwirken?

Meiner Meinung nach ist es wichtig sich trotz innerer Unruhe und dem Verlangen 24/7 bei der Person zu sein, sich Freiräume einzuräumen bzw. Fest zu planen. Auch, wenn es einem miserabel geht, habe ich die Erfahrung gemacht manche Gefühlszustände akzeptieren und aushalten zu müssen, um mit diesen umgehen zu können. Das ist auch auf die Abhängigkeit bezogen, die mir sagt ich kann ohne die Person niemals glücklich sein, was keine gesunde Einstellung ist. Mein Glück sollte sich nicht auf eine Person konzentrieren, da das viel zu viel Druck und Erwartungen aufbaut und mich von mir selber wegführt.
Was nicht heißt, dass diese Person nicht Teil meines Glücks ist oder dazu beiträgt. Eher das Gegenteil ist der Fall.

2 Kommentare zu „#2 Zufluchtsort Liebe

Gib deinen ab

  1. Passt zwar nicht ganz zum Thema, aber ich habe gerade entdeckt, wo mein verschwundenes Thermometer oder wenigstens einer seiner Verwandten steckt! Da habe ich ja wieder einmal Glück gehabt … 😉

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