Neulich:
Auf Youtube habe ich versucht mich inspirieren zu lassen und bin da tatsächlich auf einige Dinge gestoßen, die meine Aufmerksamkeit erregt haben. Unter anderem wurde in dem einen Video über Zukunftsängste, Zweifel und gesellschaftliche Beeinflussung gesprochen – dabei kam dieser Song, den ich wie die Youtuberin als Gedicht gelesen schöner finde, in meinen Kopf. Es gibt so Texte von Menschen, die man liest und sich selbst so mit diesen paar Zeilen identifizieren kann als wären es eigen gedachte Worte. Allerdings ist diese Art von Identifikation noch schöner, da man die angesprochene Kritik bewusster mit sich selbst reflektiert und man sich fragt – möchte ich diese Person sein? Oder möchte ich diese Person bleiben?
Diese kleine Anregung soll zu vielen weiteren Denkweisen auffordern. Viel Spaß beim Lesen des Auszuges! Ein optimistischer Blick in die Ferne ist die Motivation von morgen seine Träume zu verwirklichen.
Stell dir vor wir Menschen würden von nun
an nur noch Dinge tun die wir wirklich gerne tun,
sprich aus Liebe handeln und fortan
all das lassen was wir hassen
Was wäre dann?
Dann gäbe es in unserem Land endlich gutes Fernsehen
Weil die Fernsehmacher Fernsehen machten das sie selber gern sehn.
Statt um die Quote um die sich dort alles dreht
Ginge es auf einmal nur um pure Qualität
Desweiteren fehlte dann hierzulande jede Spur
Von lieblos hingerotzter Zweckarchitektur
Plötzlich wären unsere Städte Stätten der schieren Freude
Statt Ansammlung kalter deprimierender Gebäude
Es gäbe keine Nerv tötende Werbung mehr
Weil sie ohnehin komplett überflüssig wär
Denn ausnahmslos jedes Produkt das existiert
Wäre dann mit Hingabe und Liebe produziert
Die Werber würden nicht mehr ihr Talent verschwenden
Sondern sich fortan der guten Sache zu wenden
Einer Sache die sie künstlerisch und inhaltlich erfüllt
Und eben nicht mehr Werbung machen für Nestle oder die Bild
Plötzlich handelten wir alle aus authentischem Gefühl
Und nicht mehr aus Angst und marktwirtschaftlichem Kalkül
Wir folgten unserem Herzen und unseren Gelüsten
Statt das zu tun von dem wir glauben, dass wir es tun müssten
Wir würden uns entfalten und neu gestalten
Und nicht mehr tun was unsere Alten für richtig halten
Die sich klammern an vermeintliche Tugenden und Sitten
Unter denen sie absurderweise selber früher litten.
Wir trauten uns wir selbst zu sein und unkonventionell
Und studierten kaum noch Jura oder BWL
Oder sagen wir so Betriebswirt oder Jurist
Wird dann nur noch der wer es wirklich gerne ist.
Wir alle würden einen Beruf ausüben
Den wir wirklich gern tun und von ganzen Herzen lieben
Die gute Laune würde steigen ganz egal wohin man guckt
Und ganz nebenbei auch das Bruttosozialprodukt
Die richten Leute wären Ärzte oder Richter
Lehrer und Beamter, und die Falschen wären nicht da
Die richtigen Leute wären Bäcker oder Bänker
Krankenschwestern oder Staatenlenker
Erst die Arbeit dann das Vergnügen
Diesem Dogma bräuchten wir uns nicht mehr fügen
Denn das Vergnügen fänge ja dann
Schon für uns direkt schon bei der Arbeit an.
Und wie schön ist es wenn man bei einem Menschen erkennt
Er brennt für was er tut und ist in seinem Element
Und wie schön ist es sich mit solchen Menschen zu umgeben
Die für das was sie tun leben
Ich glaube, dass ist echt das Schönste was es gibt
Wenn man das was man tut, leidenschaftlich liebt.
Man tut damit sich nicht nur selbst einen Gefallen
sondern, letzten Endes, allen.
Vermutlich sagen Sie, dass funktioniert doch nie
Na, ihre Hirngespinste, reine Utopie
Wenn alle täten was sie lieben, wo kämen wir denn da hin
Das hat doch alles überhaupt gar keinen Sinn
Wir unterwerfen uns lieber weiterhin dem Joch
Denn das kann ja gar nicht klappen…
…was wenn doch?
…was wenn doch?
– Bodo Wartke, Das falsche Pferd
Bodo Wartke ist einer meiner lieblings Kabaretttisten.
Er zeigt mit vielen Liedern die Probleme der Gesellschaft oder mancher Personen ist und hält trotzdem noch die Waage zu den humoristischen Seiten.
Ja ich muss auch sagen, dass ich echt begeistert von ihm bin! 🙂